ManageMax Update 11.8.3

1. Verbandsschnittstelle - Katalogartikel

Die Berechnung der anonymen Katalogartikel-Quote wurde komplett überarbeitet. Katalogartikel werden in den meisten Warenwirtschaften mit einem Nummernsystem oder per Text beschrieben. Mit den gleichen Regeln werden Katalogverkäufe auch im ManageMax identifiziert.

Sofern der Katalogartikel nicht durch eine feste Regel automatisch identifiziert werden kann, gibt es dafür im ManageMax folgende Programm-Parameter:

  • 1136 - Basisnummer für alle Katalogartikel
  • 1137 - Startposition der Basisnummer innerhalb der Katalogartikelnummer
  • 1138 - Länge der Basisnummer innerhalb der Katalogartikelnummer

Je nach Warenwirtschaft werden Katalogartikel wie folgt erkannt:

a) Ametras Moeve Enterprise

In MOEVE wird der Katalogartikel häufig folgendermaßen konstruiert:

Lieferanten-Nr. + Basisnummer + Lieferanten-Nr., z.B. 1234590012345

In diesem Fall müssen die Parameter wie folgt eingestellt werden:

  • 1136 = 900, d.h. 900 ist die Basisnummer für den Katalogverkauf.
  • 1137 = 6, d.h. die Basisnummer beginnt an der 6. Stelle innerhalb der Artikelnummer.
  • 1138 = 3, d.h. die Basisnummer 900 ist 3 Stellen breit.

b) Ametras Moeve Smart

Der Katalogartikel wird in den Artikelstammdaten verwaltet und aus dem 4-stelligen Textstring „KAT-“ und der Lieferantennummer konstruiert, also z.B. „KAT-1234“. Anhand dieser Regel wird der Katalogartikel beim Import der Daten aus der Warenwirtschaft automatisch markiert.

c) SHD MHS

Der Katalogartikel wird in den Artikelstammdaten verwaltet und immer aus der Lieferanten-Nummer konstruiert, die rechts bis zur Feldbreite mit „0“ aufgefüllt wird.

Der angelegte Katalogartikel wird beim Datenimport aus MHS automatisch markiert. Die Programm-Parameter 1136, 1137 und 1138 sind zur Identifizierung von Katalogverkäufen nicht erforderlich.

d) SHD Ecoro

Ecoro arbeitet mit keinem festen Nummernsystem. Katalogartikel werden entweder anhand einer Nummer oder durch Textsuche identifiziert.

Der ManageMax durchsucht grundsätzlich alle Artikeltexte nach dem Wort „KATALOG“. Zusätzlich kann auch das Nummernsystem per Parameter definiert werden.

Häufig wird der Katalogartikel konstruiert aus der Lieferantennummer, die nach rechts bis zur Feldbreite der Artikelnummer mit 0 aufgefüllt werden, wie z.B. 123450000 also Katalogartikel für den Lieferanten 12345.

Dazu passen folgende Parameterwerte:

  • 1136 = 0, d.h. 0 ist die Basisnummer für den Katalogverkauf.
  • 1137 = 5, d.h. die Basisnummer beginnt an der 6. Stelle innerhalb der Artikelnummer.
  • 1138 = 4, d.h. die Basisnummer 900 ist 3 Stellen breit.

Ebenso häufig wird der Katalogartikel durch folgende Regel konstruiert:

Lieferanten-Nr + „/“ + Lieferanten-Nr. + Basisnummer also z.B.: 1905/190509990. Achtung! Der „/“ zählt dabei als eigene Stelle!

Dazu passen folgende Parameterwerte:

  • 1136 = 999, d.h. 999 ist die Basisnummer für den Katalogverkauf.
  • 1137 = 11, d.h. die Basisnummer beginnt an der 10. Stelle innerhalb der Artikelnummer.
  • 1138 = 3, d.h. die Basisnummer 999 ist 3 Stellen breit.

e) Clasen WinMax

Der Katalogartikel wird in den Artikelstammdaten verwaltet und immer aus der Lieferanten-Nummer konstruiert, die rechts bis zur Feldbreite mit „0“ aufgefüllt wird.

Der angelegte Katalogartikel wird beim Datenimport aus dem WinMax automatisch markiert. Die Programm-Parameter 1136, 1137 und 1138 sind zur Identifizierung von Katalogverkäufen nicht erforderlich.

f) Bewidata Möbelpilot

Im Möbelpiloten werden Katalogartikel ebenfalls in den Stammdaten angelegt und verwaltet. Die Nummer folgt der festen Regel Lieferanten-Nr. + „-“ + Basisnummer. Die Basisnummer beseht aus lauter Neunern, bis zur eingestellten Feldbreite der Artikelnummer, also z.B. 12345-99999.

Hier die passenden Parameter-Einstellungen:

  • 1136 = 99999, d.h. 99999 ist die Basisnummer für den Katalogverkauf.
  • 1137 = 7, d.h. die Basisnummer beginnt an der 7. Stelle innerhalb der Artikelnummer, nach dem Bindestrich.
  • 1138 = 5, d.h. die Basisnummer 99999 ist 5 Stellen breit.

g) STEP Möbelkontor

In Möbelkontor wird der Katalogartikel im Regelfall aus der Kombination Lieferanten-Nr. + Basisnummer erzeugt, z.B. 12345 + 0000.

Hier die Parameter-Einstellungen zum Beispiel:

  • 1136 = 0, d.h. die Basisnummer für den Katalogverkauf besteht aus lauter Nullen
  • 1137 = 6, d.h. die Basisnummer beginnt an der 6. Stelle innerhalb der Artikelnummer.
  • 1138 = 4, d.h. die Basisnummer 4 Stellen breit.

h) Sauter und Held Mara+

Ein Katalogartikel beginnt mit dem Präfix „KAT“ und wird aufgefüllt zur Feldbreite mit unsichtbaren Leereichen, oder besteht nur aus der Silbe „KAT“. In Mara+ gibt es Verkäufe ohne Artikelnummer. In diesen Fällen wird immer der String „KAT-“ als Artikelnummer eingesetzt und damit als Katalogverkauf gewertet.

Der Katalogartikel wird beim Datenimport aus MHS automatisch markiert. Die Programm-Parameter 1136, 1137 und 1138 sind zur Identifizierung von Katalogverkäufen nicht erforderlich.

2. Datenimport aus SHD MHS - Teileverwaltung 4

Der Datenimport von MHS-Anwendern mit aktiver Teileverwaltung 4 wurde überarbeitet. Bitte deaktivieren Sie mit dem Programm-Parameter 2066 die „alte“ Version des Teileimports und aktivieren Sie mit dem Programm-Parameter 2214 die „neue“ Version des Imports von Artikelteilen.

Ohne diese Einstellung kann es im Vergleich zu MHS zu Differenzen bei Artikelbeständen mit Teileverwaltung 4 kommen.

3. Datenimport aus Clasen WinMax - Daten aus Küchenplanungs-Systemen

a) Ältere Versionen - Parameter 1809

In den älteren Versionen der Schnittstelle zur Küchenplanung vor Ort werden bei jeder Übergabe an den WinMax die vorhandenen Positionen storniert und neue Positionen angelegt. Dabei wird das Tagesdatum zum Positionsdatum. Es gilt Tagesdatum = Positionsdatum = Erfassungsdatum = Letzte Änderung.

Dadurch werden Positionen vom Verkaufsmonat in das Änderungsmonat verschoben. Um diese Verschiebung von Umsätzen einzugrenzen, hat dieser Parameter zur Folge, dass das Positionsdatum und das Erfassungsdatum mit dem unveränderten Auftragskopfdatum überschrieben werden.

b) Neueste Versionen 2023 - Parameter 1810

In der neuen Version der Schnittstellen zur Küchenplanung wird die sog. Lifetime-ID berücksichtigt. D.h. wenn es keine Änderung gibt, dann wird die Position nicht storniert und nicht erneut übergeben. Dennoch wird dabei das Tagesdatum zum Positionsdatum und zur letzten Änderung. Nur das Erfassungsdatum bleibt unverändert. Es gilt Erfassungsdatum < Tagesdatum = Positionsdatum = Letzte Änderung.

Dadurch werden nach wie vor Positionen vom Verkaufsmonat in das Änderungsmonat verschoben. Um diese Verschiebung von Umsatzerlösen einzugrenzen, hat dieser Parameter zur Folge, dass das Positionsdatum mit dem unveränderten Erfassungsdatum überschrieben wird.

Bitte fordern Sie bei Clasen wenn möglich die neuste Schnittstelle zur eingesetzten Küchenplanung an. Wenn Sie entsprechend der Auskunft durch die Kollegen von Clasen die neueste Version der Küchen-Schnittstelle einsetzen, dann bestätigen Sie diesen Einsatz mit einen JA im Programm-Parameter 1810. Zugleich müssen Sie dann mit einem NEIN im Parameter 1809 die Datenverarbeitung nach den älteren Versionen der Küchen-Schnittstellen abschalten.

4. Datenimport aus Datev - Debitoren

Mit dem neuen Parameter 1811 kann die Anzahl der Importjahre aus der Datev begrenzt werden. Gerade bei einem Wechsel der FIBU werden offene Posten häufig als EB-Wert in das Jahr der Übernahme gebucht. Für diese Fälle wurde der Parameter 1811 eingeführt. So kann man einstellen, wie viele Jahre zurück Buchungen inklusive der EB-Buchung übernommen werden sollen.

4. Finanzen - Filter Wareneinsatz

Immer wieder kommt es vor, dass bestimmte Warengruppen nur kalkulatorische Werte enthalten. Bestimmte Dienstleistungen werden dann anhand eines Artikels mit einem kalkulatorischen EKP in einer Auftragsposition erfasst. Diesen kalkulatorischen Werte stehen oft zusätzliche, echte Aufwendungen in der Buchhaltung gegenüber, mit dem Fazit, dass diese dann doppelt in eine Erfolgsrechnung eingehen und ggf. Ergebnisse verfälschen.

Mit dem neuen Parameter 1812, kann man genau diese Warengruppen von der Berechnung des Wareneinsatzes ausschließen. Dazu werden die auszuschließenden Warengruppen als komma-getrennte Liste im Parameter hinterlegt.

5. Verbandsschnittstellen

a) Schnittstelle Alliance

Die Exportschnittstelle zur Verbandsstatistik Alliance wurde erweitert um ein Markenkennzeichen und um die Unterscheidung zwischen dem Konventionellen Vertrieb und der SB-Vermarktung. Damit sind künftig Auswertung zur Eigenmarke Casada möglich und in Zukunft können die bereits bekannten Verbandsstatistiken für den konventionellen Möbelhandel separat erstellt werden.

b) Schnittstelle VME

Die Exportschnittstelle zum Data-Warehouse VME wurde komplett überarbeitet und erweitert. Ab sofort werden auch Verkaufsflächen je Standort und je Hauptwarengruppe übertragen. Zusätzlich wird zwischen Lager- und Verkaufsfilialen unterschieden.

Die Datenvalidierung wurde parallel zur Einführung des „Validators“ umfassend optimiert, so dass die notwendige Datenqualität präzise berechnet werden kann und vor allem die Daten auch zur Prüfung im „Validator“ optimal aufbereitet werden.

6. FIBU-Schnittstellen - abweichende Wirtschaftsjahre

a) Einstellungen - Parameter 229 und 1813

Viele FIBU-Systeme berechnen bei der Buchung in einem abweichenden Wirtschaftsjahr eine neue laufende Monatsnummer. Wenn z.B. das Wirtschaftsjahr im Mai beginnt, dann wird die laufende Monatsnummer 5 in die Nummer 1 geändert. Aus dem Monat 05/2023 wird nach diesem Beispiel die laufende Nummer 01/2023.

Ab sofort kann man dieses Umrechnen mit dem neuen Parameter 1813 verhindern, da es offensichtlich FIBU-Systeme gibt, die ihrerseits die laufende Monatsnummer im abweichenden Wirtschaftsjahr nicht umrechnen und den Buchungsmonat mit der kalendarischen Nummer an den ManageMax übergeben.

Der Parameter 1813 ist nur aktiv, wenn zuvor im Parameter 229 der Startmonat für das abweichende Wirtschaftsjahr angegeben wurde. Wird im Parameter 229 ein Wert > 1 erfasst, dann ist damit auch ein abweichendes Wirtschaftsjahr aktiviert.

b) Betriebsergebnisrechnung und -planung

Die Betriebsergebnisrechnung kann unter Finanzen –> Plan-Ist-Vergleich-Monat erstellt werden. Links oben finden Sie die Monatsauswahl für den Plan-Ist-Vergleich und die anschließende Hochrechnung bis zum Jahresende.

Mit dem Update 11.8.2 kann ein abweichendes Wirtschaftsjahr auch in der Betriebsergebnisrechnung bzw. in der Betriebsergebnisplanung abgebildet werden.

c) Bezeichnung des Wirtschaftsjahres

Ein abweichendes Wirtschaftsjahr erstreckt sich anteilig über zwei Kalenderjahre. Mit dem Parameter 230 wird die Bezeichnung des abweichenden Wirtschaftsjahres festgelegt. Entweder die Jahreszahl des ersten Kalenderjahres oder die Jahreszahl des zweiten Kalenderjahres stehen zur Auswahl.

Diese Parameter-Einstellung ist gerade für die Betriebsergebnisrechnung unter Finanzen –> Plan-Ist-Vergleich-Monat von großer Bedeutung. Nehmen wir an, der Parameter 230 ist auf die „zweite Jahreszahl“ eingestellt. Demnach würde ein abweichendes Wirtschaftsjahr vom 05/2023 bis 04/2024 mit der Jahreszahl „2024“ betitelt. Möchte man nun eine Betriebsergebnisrechnung für dieses abweichende Wirtschaftsjahr kalendarisch z.B. per Juni 2023 erstellen, so müssten man unter Finanzen –> Plan-Ist-Vergleich-Monat die Monatsauswahl auf Juni und die Jahresauswahl auf 2024 einstellen.

Wählt man hingegen im Parameter 230 die „erste Jahreszahl“, dann beginnt auch die Betriebsergebnisrechnung mit der Auswahl Juni 2023. Vermutlich ist es ratsam, im Parameter 230 immer die „erste Jahreszahl“ einzustellen, um eine mögliche Verwirrung in der Auswahl des gewünschten Zeitraums zu vermeiden.

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