Ein kleines „Anti-Beispiel“ zum Thema Reihenfolge Pausen-Regeln:
Die Regeln scheinen also bereits auf den ersten Blick vertauscht. Aber hat dies wirklich Auswirkungen auf die Abrechnung? Stört dies wirklich?
Beispiel: Der Mitarbeiter arbeitet an einem Tag eine Istzeit von 6:20 Stunden.
Betrachten wir die Regeln: Die erste Pausenregel sagt, 30 Minuten Pause ab 6:00 Stunden Arbeitszeit, es werden also 20 Minuten Pause anteilig abgezogen ⇒ Es verbleiben noch 6:00 Stunden Istzeit.
Die zweite Pausenregel sagt nun, 15 Minuten ab 4:00 Stunden Arbeitszeit. Diese Regel ist nun auch erfüllt, es werden also nochmals 15 Minuten abgezogen ⇒ Es verbleiben am Ende 5:45 Stunden Istzeit.
Vertauscht man nun einfach die Reihenfolge der Regeln, ergibt sich dann eine andere Pause? Also:
Der Mitarbeiter arbeitet wieder wie vorher 6:20 Stunden.
Die nun erste Pausenregel sagt, 15 Minuten ab 4:00 Stunden Arbeitszeit. Dies ist vollständig erfüllt ⇒ Es verbleiben also 6:05 Stunden Istzeit.
Die dann zweite Pausenregel sagt, 30 Minuten ab 6:00 Stunden Arbeitszeit ⇒ Hier werden nun also nur noch 5 Minuten anteilig abgezogen, es verbleiben also 6:00 Stunden Istzeit.
Allein durch die „Verdrehung“ der Pausenregeln ergibt sich somit ein komplett anderes Ergebnis. Variante 1 ergibt einen Pausenabzug von 35 Minuten, Variante 2 in umgedrehter Form hingegen einen Abzug von nur 20 Minuten. Dies kann gewünscht sein, oder auch nicht…
Achten Sie also immer auf die korrekte Reihenfolge!