Korrekturdatei zu den Frequenzzählern

Bei vielen Frequenzzählern ist es oftmals schwierig, im Falle von fehlerhaften Zählungen oder bei Systemausfällen die richtigen Besucherfrequenzen nachzutragen, insbesondere dann, wenn die Zählungen direkt aus dem Gerät oder aus einer verschlüsselten Datenbank abgerufen werden, wie etwa bei der W&T Motherbox, bei Cognimatics oder bei Level One. Wenn hier die Benutzeroberflächen der Hersteller keine Korrekturmöglichkeit bieten, können falsche Frequenzen nur über Umwege richtiggestellt werden.

Hierzu können Sie in der Config-Datei des Frequenzzähler-Imports eine Korrekturdatei mit angeben.

Aufbau der Korrekturdatei

Diese Korrekturdatei ist eine einfache Text- oder CSV-Datei, in der Sie die Korrekturen eintragen können.

Alle Korrekturen werden immer mit den originalen Besucherfrequenzen verrechnet. Wenn also die Besucherfrequenz an dem Tag als 100 Personen gezählt wurde, korrekt wäre aber 150 Personen gewesen, dann tragen Sie in der Korrekturdatei eine Korrektur von +50 ein. Daraus ergibt sich dann in Summe der korrekte Wert.
Gleiches gilt auch, wenn sich die Filial-Frequenz als Summe aus mehreren Eingängen zusammensetzt. Etwa Eingang 1 mit 100 Personen, Eingang 2 mit 100 Personen, korrekt wären aber 150 Personen in Summe, dann machen Sie hier eine Korrektur von -50 (also Negativ).

Der Aufbau der Korrekturdatei ist ganz einfach eine Textdatei, eine Zeile pro Korrektur. Zur Übersichtlichkeit können jederzeit Leerzeilen oder auch Kommentare (beginnend mit #) eingefügt werden. Die Reihenfolge der Eintragungen spielt keine Rolle, es muss also nicht geordnet erfolgen. Wir empfehlen Ihnen hier, immer mit aussagekräftigen Kommentaren und Strukturen zu arbeiten, so dass auch in 1-2 Jahren noch nachvollziehbar ist, warum ein Wert korrigiert wurde.

Jede Korrekturzeile besteht aus der Filialnummer, gefolgt vom Datum und dem Korrekturwert. Als Trennzeichen kann eines (oder mehrere) Leerzeichen oder ein (oder mehrere) Tabulatoren verwendet werden, das Datum sollte im Deutschen Format (Tag.Monat.Jahr) oder im ISO-Format (Jahr-Monat-Tag) erfolgen.

Ein Beispiel einer solchen Datei könnte so aussehen:

Korrekturdatei.csv
# Korrekturdatei für Frequenzzähler-Import
#==========================================================================
#
# Korrektur-Datensätze im Format:
#      Filiale {tab} Datum {tab} Korrekturwert
#
# Als Trennzeichen {tab} können ein (oder mehrere) Tabulator oder Leerzeichen verwendet werden.
#
# Kommentare können mit "#" eingefügt werden
#
 
# Zahlendreher und Differenzen bei der Übernahme
# --Matthias Kahlert, MaxPro, am 03.06.2020
03	15.12.2019	4
03	16.12.2019	-4
08	06.09.2019	-1
50	09.12.2019	2
50	10.12.2019	-2
 
# Fehlende Werte aus Filiale ********, die im Datalogger verloren gegangen sind
# --Matthias Kahlert, MaxPro, am 03.06.2020
67	26.06.2019	3479
67	27.06.2019	5781
67	28.06.2019	4834
67	29.06.2019	6696

Alternative: Korrektur in den CSV-Daten?

Selbst wenn der Frequenzzähler seine Daten als CSV-Datei auf die Festplatte schreibt, sollte man überlegen, ob man die Korrektur direkt in der CSV-Dateien des Frequenzzählers machen soll, oder ob dann trotzdem die Korrekturdatei verwenden sollte.

Wir empfehlen den Einsatz der Korrekturdatei immer dann, wenn die CSV-Dateien aus dem Zähler heraus neu generiert werden können, wie etwa bei einem W&T DataLogger. Wenn Sie dort die Korrektur in den Rohdaten vornehmen, und als irgendeinem Grund die CSV-Dateien aus dem DataLogger neu generieren, dann wären die gemachten Korrekturen wieder verloren, da diese ja nur in den temporären CSV-Dateien vorlagen.

Auch ist die Korrekturdatei immer dann sinnvoll, wenn man sich die Korrektur mit Kommentaren dazu versehen will, warum eine Korrektur notwendig war.

tools/frequenzzaehler/korrekturdatei.txt · Zuletzt geändert: 11.07.2020 02:41 von mkahlert · 810 Zugriffe bisher