Überstunden anhand täglicher Sollzeit aus dem Arbeitsplan

:sieheauch: Menü StammdatenMitarbeiter ⇒ Knopf „Stammdaten“ ⇒ Sollzeit und Deckelung

Die (scheinbar) einfachste Variante der Überstunden-Berechnung ist der Sollzeit-Modus „Überstunden anhand täglicher Sollzeit aus dem Arbeitsplan“.

Wie der Name schon sagt, wird die Sollzeit hier direkt aus dem Arbeitsplan bestimmt. Wenn der Mitarbeiter an einem Montag also einen Arbeitsplan hat, wo direkt im Arbeitsplan eine Sollzeit von 8:00 Stunden hinterlegt ist, dann gilt diese Sollzeit direkt für die Abrechnung. Arbeitet der Mitarbeiter an diesem Tag also 9:00 Stunden, dann ergibt dies 1:00 Stunde Überstunden. Arbeitet er nur 7:00 Stunden, dann ergibt dies direkt 1:00 Stunde Fehlstunden.

Auf den ersten Blick klingt dies auch einfach, und funktioniert anfangs auch problemlos. Aber es gibt einige Probleme dieser Methode zu berücksichtigen.

Änderungen im Arbeitsplan

Das erste Problem ist eigentlich direkt ersichtlich: Die Sollzeit wird im Arbeitsplan hinterlegt. Nur wird ein solcher Arbeitsplan natürlich immer von vielen Mitarbeitern gleichzeitig genutzt.

Ändert sich bei einem Mitarbeiter die Sollzeit, so dürfen Sie nicht einfach so den Arbeitsplan verändern, da dies ja unter Umständen auch direkte Auswirkungen auf andere Mitarbeiter hätte, denn dann bekommen diese ja plötzlich auch eine neue Sollzeit verpasst.

Unbedachter Arbeitsplanwechsel

Daraus ergibt sich auch das zweite Problem: Arbeitet ein Mitarbeiter mal ausnahmsweise nach einem anderen Plan, etwa weil er als Aushilfe die Abteilung wechselt, oder weil mal in einer Woche ein zusätzlicher Arbeitstag eingelegt wird, dann ergibt sich auch hier das Problem der Sollzeit.

Der PepMax verwendet zur Abrechnung die Sollzeit, die im Arbeitsplan steht. Wenn Sie einen Arbeitsplanwechsel hinterlegen, dann gilt eben für diese Tag ein anderer Plan und damit u.U. eine andere Sollzeit.

Gefährlich kann dies dann werden, wenn solche Arbeitsplanwechsel von anderen Mitarbeitern gemacht werden, die nicht das notwendige Hintergrundwissen der Zeitabrechnung oder Lohnbuchhaltung haben. Wenn etwa die Abteilungsleiter die Berechtigung für Arbeitsplanwechsel haben (etwa in der Planung per Rechtsklick), dann kann dies direkte Auswirkungen auf die Abrechnung haben.

Arbeitspläne, wenn an einem freien Tag gearbeitet wird

Ein ähnliches Problem ergibt sich durch die alternativen Arbeitspläne, wenn ein Mitarbeiter mal an einem eigentlich freien Tag arbeitet.

Auch hier das gleiche Problem: In dem Alternativ-Arbeitsplan steht eine Sollzeit drin, die u.U. gar nicht erwünscht ist.

Zusätzliche Arbeitstage

Dies betrifft in so einem Fall auch direkt die Wochensumme der Arbeitszeiten. Bei einer 5-Tage-Woche mit jeweils 8:00 Stunden Sollzeit ergibt auch korrekterweise eine Wochensollzeit von 40:00 Stunden.

Arbeitet der Mitarbeiter jetzt einen zusätzlichen Tag (also eine 6-Tage-Woche), so sollte in der Regel ja der sechste Tag direkt auf Überstunden laufen. Da die Sollzeit aber aus dem Arbeitsplan kommt, kann dies in der Woche plötzlich eine Sollzeit von 48:00 Stunden ergeben. Es gibt also keine Überstunden!

Fazit

Den Modus „Überstunden anhand täglicher Sollzeit aus dem Arbeitsplan“ sollten Sie nur für einige Spezialfälle verwenden. Für normale Mitarbeiter sind die folgenden Varianten besser geeignet:

:sieheauch: Überstunden anhand wöchentlicher Sollzeit, automatisch verteilt auf X Tage

:sieheauch: Überstunden anhand wöchentlicher Sollzeit auf Basis der täglichen Arbeitspläne

:sieheauch: Überstunden anhand monatlicher Sollzeit

pepmax/stammdaten/mitarbeiter-sollzeit-taeglich.txt · Zuletzt geändert: 12.04.2021 02:38 von mkahlert · 2702 Zugriffe bisher